Presse

Interkulturelle Woche 2020

Vom 26. September bis zum 3. Oktober 2020 fand in Singen die Interkulturelle Woche (IKW) unter dem Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“ statt. Die Interkulturelle Woche wird in Singen alle zwei Jahre von der Stadt Singen und inSi – Integration in Singen e.V. organisiert. Das vielfältige Programm ist nur möglich durch das Engagement der vielen (Kultur)Vereine, Institutionen und Gruppierungen, die in Singen zu Hause sind: Ihre verschiedenen Veranstaltungen bilden den Kern der Interkulturellen Woche. Die Corona-Pandemie hat viele an der IKW beteiligten Vereine unerwartet und schwer getroffen. Die Interkulturelle Woche lebt von Begegnung, Zusammenkommen und Miteinander – doch das ist nicht einfach unter den sich schnell verändernden Bedingungen und Vorgaben. Leider mussten viele Vereine, Gruppen und Institutionen, die sich gerne im Rahmen der IKW engagiert hätten, ihre Veranstaltungen absagen. Dieses Jahr gab es daher eine kleine, aber feine IKW – mit zehn Programmpunkten, die auch unter Corona-Bedingungen stattfinden konnten. Die Interkulturelle Woche in Singen richtet sich an Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, an junge und alte Neugierige, an alle, denen das Miteinander in der Stadtgesellschaft über religiöse und kulturelle Unterschiede hinweg wichtig ist. Sie ist ein Zeichen gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz. Die Interkulturelle Woche wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und durch die Singener Kriminalprävention (SKP) unterstützt. Hintergrund zur Interkulturellen Woche Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt. Der Tag des Flüchtlings ist Bestandteil der IKW. Zum Artikel im Südkurier              

Ausstellung über Jugend-KZ

Persönliche Reaktionen: „Es ist traurig, wie unmenschlich das Handeln damals war und dass sie nach Lust und Laune über das Leben anderer entschieden haben“ schreibt eine Schülerin der Zeppelin-Realschule nach dem Besuch der nun im Singener Rathausfoyer zu Ende gegangenen Ausstellung „Wir hatten noch gar nicht angefangen zu leben“ über die Herrscher der Jugend-Konzentrationslager Moringen und Uckermark. Von 1940-45 inhaftierten die Nationalsozialisten dort 3.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 25 Jahren als „Gemeinschaftsfremde“, von denen Hunderte starben oder ihr Leben lang schwere körperliche und seelische Schäden davontrugen, gequält von Polizei, SS und dem berüchtigten Rassebiologen Dr. Ritter, der grausige Verbrechen an den schutzlosen Jungen und Mädchen beging und zudem auch das alte Volk der Jenischen verfolgte. „Unsere Besucherzahlen waren überwältigend, allein 500 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften waren im Rathaus“, zogen Marcel Da Rin von der Singener Kriminalprävention und Bernhard Grunewald vom neuen Verein inSi e.V als Initiatoren nun eine erste Bilanz. „Wir wollen gerade in diesen Tagen zeigen, was echte Nazis wirklich gemacht haben“, so Grunewald, dessen Vater Wolfgang 30 lange Monate in Moringen inhaftiert war und der noch vor seinem frühen Tod half, diese Ausstellung zu entwickeln. Beide bieten nun den Singener Schulen und Jugendlichen eine Vertiefung des Themas an, ergänzt um den Film „Nacht und Nebel“ über Hitler’s KZs. „Davon haben wir noch nie etwas gehört“, war der Tenor gerade älterer Besucher aus nah und fern, die sich ebenso betroffen zeigten wie viele Rathausbedienstete und zahlreiche Tagesbesucher. Bereits bei der Eröffnung unterstrich Oberbürgermeister Bernd Häusler vor überraschend vielen Gästen, dass Rassismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit in Singen keinen Platz haben. Er dankte beiden Verantwortlichen für die beeindruckende Initiative, die vom lokalen „Bündnis unterm Hohentwiel“ ebenso Unterstützung bekam wie von Heinz Rheinberger, dem legendären Singener Gewerkschafter und SPD-Kommunalpolitiker, der aufgrund eigener Erlebnisse als 14-jähriger im „Adolf-Nazi“-Volkssturm und Begegnungen mit KZ-Überlebenden wie Willi Bleicher alle Anwesenden zum aktiven Handeln gegen faschistisches Denken und Handeln aufrief. „Der Faschismus kommt nicht immer auf genagelten Stiefeln“, so Rheinberger. Gefördert wurde die Ausstellung, welche von Martin Guse konzipiert wurde, vom Programm „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

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