Der LAKA wurde unter dem Namen „Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Ausländervertretungen Baden-Württemberg“ am 13. Juni 1998 in Sindelfingen gegründet.
Unter den Überschriften „Ausländer mischen sich jetzt ein“, „Ausländervertretungen wollen Netzwerk schaffen“ und „Gemeinschaft gegründet“ berichteten die Kreiszeitung Böblinger Bote und die Sindelfinger Zeitung am 15., 16. und 17. Juni 1998 über die Gründung des LAKA.
Die Gründung erfolgte durch Unterstützung des damaligen Ausländerbeauftragten der Landesregierung, Prof. Dr. Ulrich Goll und seiner Stabstelle. An der Gründungsveranstaltung nahmen 25 baden-württembergische Städte mit ihren Vertreterinnen und Vertretern teil. 46 kommunale Migrantenvertretungen gab es in 1998, 53 sind es im Jahr 2023. Das mag nach wenig klingen: da es aber in allen großen Städten und Kommunen eine kommunale Migrantenvertretung gibt, steht die Hälfte der migrantischen Bevölkerung hinter diesen Interessensvertretungen.
Zum damaligen Vorsitzenden der neuen Arbeitsgemeinschaft wurde der Esslinger Rechtsanwalt Rino Iervolino gewählt. Er ist bis heute Vorstandsmitglied des LAKA und erinnert sich gut an die Anfänge: „Unser Ziel war es gegenüber Landesregierung und Landtag mit einer Stimme zu sprechen und wir wollten unsere Interessen selber vertreten. Schon damals waren wir der Auffassung, dass Integration nur gelingen kann, wenn die schon vorhandene multikulturelle Gesellschaft im Land auch endlich akzeptiert wird und sich in der politischen Vertretung widerspiegelt.“.
„Der Kampf gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung, das Eintreten für ein umfassendes Wahlrecht für alle Einwohnerinnen und Einwohner auf kommunaler Ebene, eine ermöglichte doppelte Staatsangehörigkeit genauso wie die Überführung des herkunftssprachlichen Unterrichts in staatlicher Verantwortung waren Gründungsforderungen und begleiten uns in unserer Arbeit bis heute“, so der Vorsitzende des LAKA, Dejan Perc. „Viel hat sich in der Migrations- und Integrationspolitik in den letzten Jahren getan und sicherlich hat unser Beitrag der politischen Interessenvertretung, dazu beigetragen, dass viele Anliegen politisch platziert und zu Gunsten der Teilhabe aller entschieden werden konnten. Dejan Perc weiter: „Die Wertschätzung der Arbeit des LAKA zeigt sich auch darin, dass der LAKA seit 2015 eine Förderung durch das Ministerium für Gesundheit, Soziales und Integration erhält, die in 2023 institutionalisiert wurde. Unser Dank gilt dem Ministerium und allen Landtagsabgeordneten für die stets gute Zusammenarbeit .“
Der gesamte Vorstand wünscht dem LAKA weiterhin alles Gute und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern in der Migrations- und Integrationsarbeit!
Der Festakt zum 25. Jubiläum findet am 16.07.2023 im Landtag von Baden-Württemberg statt.
Info:
1,82 Millionen Ausländerinnen und Ausländer leben in Baden-Württemberg aus fast 180 Nationen, das macht 16,47 Prozent der Bevölkerung aus. Mit Migrationshintergrund sind es 3,93 Millionen, das entspricht 35,6 Prozent. Die politische Repräsentanz beläuft sich allerdings nur 9,7 Prozent Politikerinnen und Politiker mit Migrationsgeschichte im baden-württembergischen Landtag.
Mit freundlichen Grüßen
Argyri Paraschaki-Schauer
Geschäftsführerin
Baden-Württemberg – LAKA
Charlottenstraße 25
70182 Stuttgart
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Tel.: 0711 248 37 202